Am 19.09. 2023 greift Aserbaidschan unter dem Vorwand einer "Antiterroroperation" Stepanakert an, die Hauptstadt von Berg-Karabach. Die Aserbaidschaner erobern die von Armeniern bewohnte Enklave, die sich 30 Jahre lang ihrer Kontrolle entzogen hatte.
Innerhalb von 48 Stunden flüchteten mehr als 100.000 Armenier aus Bergkarabach, darunter Tausende von Kindern, nach Armenien. Nach über 30 Jahren Krieg weht nun wieder die aserbaidschanische Flagge über dem alten Parlament von Stepanakert, der ehemaligen armenischen Hauptstadt Bergkarabachs.Natürlich versuchte man in Armenien, die Flüchtlinge aus Bergkarabach so gut wie möglich zu empfangen, doch schon nach den ersten Monaten war die Brüderlichkeit verflogen. Zwei Jahre nach ihrem Exodus empfinden sich viele der Flüchtlinge aus Berg-Karabach in Armenien als "Ausgestoßene", als eine entwurzelte Gemeinschaft, die vertrieben wurde und sich schwertut, ihren neuen Platz zu finden. Viele träumen davon, sie hätten Flügel, um wie die Störche in ihr Nest zurückkehren zu können. Für die Armenier sind die Störche ein Symbol für Treue und Liebe. Immer wieder kehren sie zu denselben Nestern mit denselben Partnern zurück. Seit über dreißig Jahren filmt Frédéric Tonolli das Leben und die Geschichte dieser Frauen und Männer. Mit Bildern aus der Vergangenheit und von heute erzählt er die Geschichte dieser Migration.
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