Ein Kunstwerk an den Bögen der Bahnunterführung, das an die sogenannten Edelweißpiraten erinnert |
Vor genau 80 Jahren wurden mehrere Mitglieder der Edelweißpiraten ohne Gerichtsprozess in Köln-Ehrenfeld erhängt. Mit einem Schweigemarsch wurde an die jugendlichen Opfer erinnert.
Von Lukas Fegers
Graffiti und Street Art sind am Bahnhof Köln-Ehrenfeld keine Seltenheit, dicht an dicht reihen sich Wandgemälde. Sich auf eines zu konzentrieren, fällt im Vorbeihasten zu den Gleisen manchmal schwer. Doch am Sonntag rückte eines wieder in den Fokus: Ein Kunstwerk an den Bögen der Bahnunterführung, das an die sogenannten Edelweißpiraten erinnert.
Die Edelweißpiraten waren Jugendliche vor allem aus dem Rheinland, die nicht mitmachen wollten beim Drill der Hitlerjugend und der Ideologie des NS-Regimes. Mit unterschiedlichen Formen leisteten sie Widerstand: Manche wollten einfach ihre Freiheit genießen, andere waren politisch aktiv, verteilten Flugblätter oder beteiligten sich an Sabotage-Aktionen.
Besonders bekannt wurden posthum die Edelweißpiraten, die genau vor 80 Jahren, am 10. November 1944, ohne Gerichtsprozess in Köln-Ehrenfeld erhängt wurden. An sie wurde mit einem Schweigemarsch am Sonntagnachmittag wieder erinnert.
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/koeln-edelweisspiraten-schweigemarsch-100.html
Israel1984 wurden Jülich, der hingerichtete Schink und der Widerständler und spätere Diplomat Michael Jovy von Yad Vashem als »Gerechte unter den Völkern« geehrt.
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/die-unangepassten/
https://www.hagalil.com/2018/06/jovy/
http://www.museenkoeln.de/ausstellungen/nsd_0404_edelweiss/db_inhalt.asp?C=359&L=130&G=44&C=410&G=47&C=407
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