Montag, 2. September 2019

USA zeigt ihre Solidarität mit Polen

US-Vizepräsident Pence sprach beim Besuch in Polen mit Staatspräsident Duda.
Quelle: Petr David Josek/AP/dpa
Es ist ein Skandal; dass sich Deutschland immer mehr,  aus der westlichen Hemisphäre zurückzieht und nicht bereit ist, die Nato angemessen zu unterstützen.  Aber immerhin, die USA steht hinter Polen.  https://www.zdf.de/nachrichten/heute/us-vize-pence-in-polen-100.html

US-Vize trifft Präsident Duda - Lob für Polen, Kritik an Deutschland

Datum:
Unter US-Präsident Trump sind die Beziehungen zu Deutschland abgekühlt. Amerikas Verhältnis zu Polen dagegen ist eng – das demonstriert Vizepräsident Pence bei seinem Besuch.
US-Vizepräsident Mike Pence hat die zunehmend engen Verbindungen der Vereinigten Staaten zum Nato-Partner Polen unterstrichen und zugleich Kritik an Deutschland geübt. "Polen ist einer unser wichtigsten Verbündeten und ein wichtiger Akteur in globalen Angelegenheiten geworden", sagte Pence nach einem Treffen mit dem polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda am Montag in Warschau.
Pence lobte Polen dafür, das selbstgesteckte Nato-Ziel zu erfüllen, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aufzuwenden. Kritik gab es in dem Zusammenhang erneut an Deutschland. Pence war kurzfristig für US-Präsident Donald Trump eingesprungen, der seinen Polen-Besuch wegen des herannahenden Hurrikans "Dorian" abgesagt hatte. Duda hatte Trump bei einem Besuch im Weißen Haus im Juni persönlich zum Weltkriegsgedenken nach Warschau eingeladen. Der Gastgeber dürfte über die Absage in letzter Minute enttäuscht gewesen sein. Anmerken ließ er sich das am Montag im Präsidentenpalast nicht. Duda äußerte Verständnis, und er dankte dem Vize und dessen Ehefrau Karen Pence überschwänglich, dass sie nach Warschau gekommen waren. Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Polen sind nie stärker gewesen.
Mike Pence, US-Vizepräsident
Pence sagte, Trump hoffe, seinen Besuch noch im Herbst nachholen zu können. Wichtige Vereinbarungen dürften sich beide Seiten für diese Zeit aufsparen. Am Montag stellte Pence den Polen immerhin baldige Visafreiheit in Aussicht, ein langgehegter Wunsch Warschaus. Konkretes gab es wenig zu verkünden. Dafür demonstrierte der polnisch-amerikanische Auftritt ein weiteres Mal, wie eng diese Beziehung unter Trump geworden ist – während das Verhältnis der USA zu Deutschland sich dramatisch abgekühlt hat. "Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Polen sind nie stärker gewesen", sagte Pence. Der Vizepräsident griff ein wiederkehrendes Lob seines Chefs auf: Polen sei einer von nur sieben Nato-Staaten, die das Zwei-Prozent-Ziel erfüllten.
Trump wirft der Bundesregierung vor, nicht genug Geld für Verteidigung auszugeben. Er argumentiert, Deutschland überweise Milliardensummen für Gas an Russland - und verlasse sich im Ernstfall trotzdem darauf, von den USA verteidigt zu werden. In dasselbe Horn stieß nun auch Pence wieder. "Es ergibt einfach keinen Sinn für die Menschen in den Vereinigten Staaten, den Löwenanteil für die Verteidigung Europas zu tragen", sagte er. Dann kritisierte er, Deutschland begebe sich mit der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 freiwillig in Abhängigkeit von Russland. Durch die Röhren soll von kommendem Jahr an Gas von Russland nach Deutschland fließen.
 Solidarität mit Polen, Amerika und Israel